Thore, was ist dein Nachhaltiges Retterdinner eigentlich?

Das sei vorab gesagt – es ist ein Abend an dem sich Freunde der Kulinarik & Nachhaltigkeit zu meinen Supper Clubs einfinden. Ein gemeinsames Nachhaltiges Dinner ist der Aufhänger, es geht aber um viel mehr als den reine Konsum von Nahrung. 

Vielmehr ist es das Interesse an Nachhaltigkeit im Alltag, das meine Gäste an meinen reichhaltig gedeckten Tisch zusammenbringt. Es entstehen tolle Gespräche und aus Gästen werden Freunde

Naja nicht immer, aber es sind schon tolle Begegnungen und Freundschaften entstanden. 

Marketing Not macht erfinderisch

Mein Retterdinner ist eigentlich aus einer Marketing Not entstanden. Ich bin Fan von SirPlus – seitdem sie sich 2017 gegründet haben. 

Für einen meiner ersten veganen Supper Clubs mit Jack Cosson waren wir auf der Suche nach Unterstützern die uns beim Verbreiten unserer Veranstaltung über Social Media helfen konnten. So bin ich mit der Marketingabteilung von Sirplus in Kontakt getreten und sie fanden das Konzept toll und unterstützen uns mit Instagram Posts und Storys. 

Daraus entstand die Idee, doch mal ein komplettes pflanzliches 4-Gang-Menü nur mit ausschließlich von Sirplus geretteten Lebensmitteln zu kreieren. 

Das war die Geburtsstunde der “Nachhaltigen Retterdinner”

“Thore, gehst du Containern?” 

Aber wo und wie rette ich meine Lebensmittel? Einige denken, ich würde nachts mit der Taschenlampe hinterm Supermarkt Containern gehen. Dem ist aber bei Weitem nicht so…vielmehr rette ich die Zutaten, BEVOR sie in die Tonne wandern. Und das könnt ihr auch! Beteiligt euch bei FoodSharing, kauft Obst und Gemüse mit kleinen Macken oder kauft bei SirPlus, Querfeld oder etepete ein. 

Am Vortag der Veranstaltung rette ich Lebensmittel für meine Dinner, diese haben kleine Macken, was bei Obst und Gemüse oft vorkommen kann. Sie wurden bereits beim Großhandel aussortiert, da wir Konsumenten oder die Gastronomie und der Einzelhandel diese nicht mehr kaufen (wollen). Manchmal bleiben sie auch einfach auf dem Feld zurück, da sie nicht den strengen EU Größenvorgaben entsprechen. Auch sind abgepackte Produkte dabei, die das Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) überschritten haben und somit von vielen Einzelhändlern nicht mehr verkauft werden. Vereinfacht gesagt handelt es sich also um eine Art Garantie des Herstellers für die Qualität des Produkts und um eine Absicherung gegen Beschwerden – nicht um einen Stichtag, an dem das Lebensmittel mit Sicherheit verdorben ist. Daher kann man fast alle Lebensmittel auch noch mehrere Tage bis hin zu Monate über das Mindesthaltbarkeitsdatum hinaus bedenkenlos verzehren und sie dürfen auch noch verkauft werden.

Quelle: https://utopia.de/ratgeber/mindesthaltbarkeitsdatum-abgelaufen-lebensmittel-weiterhin-essbar/ 

Meine Retterdinner Tour durch die Republik – Berlin, Hamburg, Köln und Hofheim

In Berlin erwerbe ich alle geretteten Zutaten bei Sirplus und stelle gedanklich im Laden mein Menü zusammen, schon oft wurde ich für ein Mitarbeiter gehalten, da ich mit Zettel und Stift durch den Shop laufe. Manchmal kann ich sogar Auskunft geben. 

Bisher gibt es Sirplus Läden leider nur in Berlin. In anderen Städten wie Hofheim, Köln oder München habe ich mir lokale inhabergeführte Bioläden als Kooperationspartner gesucht. Mein Konzept kommt bei den Eigentümern gut an. Sie freuen sich, wenn aus den unverkäuflichen geretteten Zutaten schöne kreative Gerichte entstehen. Hier ist noch ein Quäntchen mehr Kreativität nötig. Denn ich kann ja nicht aus einem Angebot meine Zutaten auswählen. (Bild von den Mengen an Lebensmitteln) 

Ich nehme alle aussortierten Lebensmittel mit und versuche so viele wie möglich zu verarbeiten. Das klappt nicht immer und deshalb nehmen meine Gästen die übrig gebliebenen Lebensmittel einfach mit. So kommen meine Gäste auch in den Genuß von Produkten, die sie vorher noch nicht kannten. Ich nenne das dann immer “Doppelt gerettet!” Einfach ein schönes Gefühl. 

  • Hofheim bei Frankfurt am Main mit Buch 
  • Neu Anspach mit Evas Laden
  • Köln mit Temma 
  • München mit Bio-Marktgemeinschaft e.G.  

Wie läuft also so ein Nachhaltiges Dinner ab? 

Hier verfolge ich zwei Modelle. 

  • Das Gastgeber Model. Hier stellt ein privater Gastgeber seine Küche und Esszimmer zur Verfügung und entweder ich koche allein das Menü oder einige kochinteressierte Freunde sind mit dabei und wir kochen gemeinsam. Das ist dann kein klassischer Kochkurs. So entsteht eine wunderbare Dynamik und der Bezug zu den Lebensmitteln und dem finalen Essen ist viel größer.
  • Mein Supper Club Model. Zu dem sich meine Gäste Plätze buchen können, hier findet das Dinner in einer externen schönen Location statt. In Berlin bin ich sehr gern im The Hidden Berlin.

Je nach Ort und Verfügbarkeit von Lebensmitteln gibt es zwischen 3 und 6 Gänge mit und ohne begleitende Getränken. Hier biete ich gern Bier oder Softdrinks mit abgelaufenem Mindesthaltbarkeitsdatum, falschen Etiketten oder einfach Rückläufern aus Überproduktion an. 

Natürlich ist Kreativität gefragt, aber auch das Zunutzenmachen von bewährten Gerichten und deren Zubereitung. Kein Dinner gleicht dem Anderen und ist immer einzigartig. 

Kreativer Koch und Gastgeber sein, das schaffe ich natürlich nicht alleine, GastköchInnen und tolle HelferInnen in der Küche und dem Service bereichern den Supper Club Abend. Es wird gemeinsam gegessen, viele Hintergründe zum Thema Nachhaltigkeit, Lebensmittelverschwendung, pflanzliche Küche und Rettertipps ausgetauscht.

Klassiker, die mich oft begleiten 

In den letzten Monaten habe ich herausgefunden, welche Klassiker gut bei meinen Gästen ankommen. Dazu gehören Fermente wie Kimchi oder auch Kombucha, Pickles, Brotchips, Trüffelmayo, Nicecream, Semmelbrösel Crumble, gefüllte Teigtaschen, Mayonnaise, Brot Bouletten. Die Liste wird immer länger…

Schon oft wurde ich gefragt, wie ich die leckeren Speisen denn zubereitet habe. Daraus entstand die Idee, doch auch bei gemeinsamen Kocherlebnissen genau dieses Wissen zu vermitteln. Dabei grenze ich mich klar von klassischen Kochkursen ab. Es geht mehr um Inspiration als um das 100%ig korrekte Abarbeiten von Rezepten. Wir kochen rein pflanzlich und am liebsten mit geretteten Lebensmitteln

Ja, wir kochen vegan! 

Hierzu gibt es ein schönes Interview mit „Zu Gut für die Tonne“, klickt euch doch mal da hinein.

Klassiker in Bildern

Wollt auch ihr mal bei einem meiner Retterdinner dabei sein? 

Dann klickt auf diesen Link zu RSVP und schaut, ob ich in eurer Stadt etwas plane.
Oder ihr meldet euch bei mir und wir planen ein Retterdinner Supper Club bei euch zuhause

Entweder ihr kocht mit oder ich bin euer Privater Koch! Das wird eine Gaumenfreude. Ich seid noch nicht überzeugt? Dann schaut euch doch mal in meiner Galerie mit meinen Inspirationen um.

Euer Thore

Und? Starten wir gemeinsam durch?

Möchtest du deine Familie und Freunde alle an

einen Herd und Tisch holen?

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Das sagen meine Kunden

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